Hoffnung für alle
Horst Schmidt |
Wie klingt das für euch, welche Wirkung ruft es hervor,
woran denken wir dabei?
Eine Wahlkampfansage, oder? Hoffnungsträger. Endlich einer,
der Perspektiven aufzeigt, jemand, dem man was zutraut. Der kann was!
Begeisterung …
Erinnert uns das nicht, an den USA-Wahlkampf von Barack Obama mit dem mitreißend, sympathischen Slogan „Yes, we can!“
Erinnert uns das nicht, an den USA-Wahlkampf von Barack Obama mit dem mitreißend, sympathischen Slogan „Yes, we can!“
Oder war vielleicht doch nur die Bibelübertragung mit
gleichnamigem Titel
gemeint?
Was verbindet ihr mit der Hoffnung, die allein Gott schenkt?
In der Erklärung zum Text der täglichen Bibellese wurde mir die
Frage gestellt, welche Hoffnung in meinem Herzen lebt? Ich solle diese Hoffnung
in wenigen verständlichen Worten formulieren. Da musste ich erst mal gründlich drüber
nachdenken.
Was bedeutet Hoffnung in der Bibel?
Hoffnung nach dem Zeugnis der Bibel ist nicht eine unsichere,
unbestimmte Zukunftserwartung. Sie ist in der ganzen Bibel vielmehr der
Ausdruck größter Gewissheit. In Röm 5, 5
schreibt Paulus: „Hoffnung lässt nicht zuschanden werden“.
Israel bekennt sich zu einem persönlichen Gott (im Gegensatz
zu Gottheiten in Naturmächten oder dämonische Wesen). An ihn weiß sich sein
Volk gebunden. Israels Hoffnung gründet sich darum auf Gottes Verheißungen und
glaubt ‚gewiss‘, dass Gott seine Versprechen hält. Das ist der Grund, dass der
Begriff Hoffnung in der Bibel mit solch großer Gewissheit und Zuversicht
verbunden ist.
Im AT kommt Hoffnung fast 150 mal vor. Besonders in den
Psalmen ist die Instanz/der Gegenstand der Hoffnung vor allem Gott. Der
Hoffende erwartet im Vertrauen und Glauben Gottes gute Gaben und insbesondere
das Heil. Im Umkehrschluss: Weil von Gott das Heil kommt, wird in 1. Thes. 4,
13 von den Gottlosen gesagt, dass sie keine Hoffnung haben.
Hebr 10,23: Die Zusagen Gottes stehen felsenfest/unumstößlich, also auch die
Hoffnung. Das ist nicht ein bloßer Werbeslogan auf einer Wahlveranstaltung. Auf
diese Zusagen kann ich bauen und mich vertrauensvoll darauf einlassen. In Hebr 11,1 steht: „Es ist aber der
Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht
sieht“. Oder in der Übertragung von der Hoffnung
für alle J („Der Glaube ist der
tragende Grund für das, was man hofft: Im Vertrauen zeigt sich jetzt schon, was
man noch nicht sieht.“)
Im NT wurden die Verheißungen Gottes an Israel (Israel’s ‚gewisse‘
Hoffnung) erfüllt – nämlich in Jesus Christus, dem auferstandenen Messias.
Durch die vom heiligen Geist bewirkte Umkehr sind wir selbst „zu einer lebendigen Hoffnung wiedergeboren“ (1. Petr. 1, 3). Das Ziel und Inhalt der in der Auferstehung Jesu begründeten (oder besser gegründeten) Hoffnung ist das ewige Leben. Zu diesem werden die auferstehen, die in Christus gestorbenen sind.
Durch die vom heiligen Geist bewirkte Umkehr sind wir selbst „zu einer lebendigen Hoffnung wiedergeboren“ (1. Petr. 1, 3). Das Ziel und Inhalt der in der Auferstehung Jesu begründeten (oder besser gegründeten) Hoffnung ist das ewige Leben. Zu diesem werden die auferstehen, die in Christus gestorbenen sind.
Wenn wir diese lebendige Hoffnung in uns
tragen (selbst zu einer geworden sind!) dürfen wir unser Leben auf ein schönes,
großes Ziel ausgerichtet wissen. Das (lediglich) Vergängliche verliert damit
vieles von seiner Faszination oder auch Schrecken.
Wenn alles ‚Irdische‘ vorläufig und vergänglich ist, werden wir wohl diese Dinge nicht mehr ganz so verbissen, fanatisch, verbohrt und vielleicht auch bitter anstreben können. Als Hoffende erleben wir etwas von der Freiheit und Gelassenheit in allem, was uns begegnet. Das hat übrigens nichts mit Gleichgültigkeit zu tun, man verfolgt ja schließlich konsequent ein Ziel – DAS Ziel!
Auch dunkle Wegstrecken sind leider zu gehen - aber trotzdem als Schritte auf unserem Weg, der schließlich ins Licht führen muss. Wohlwissend ist das leichter gesagt, als wenn ich selbst diese Wegstrecke gehen muss und meine ‚gewisse‘ Hoffnung damit auf eine harte Probe gestellt wird.
Klaus Eickhoff, österr. Pfarrer dazu: „Hoffende Menschen verachten nicht das Irdische, aber sie haben eine Distanz dazu, weil sie auf den Ewigen schauen. Der aber kommt auf uns zu. Ohne die lebendige Hoffnung verliert die Christenheit ihre Kraft, Freude und Weite. In ihre Hoffnung ist ja das ganze Schöpferuniversum eingeschlossen. Christen müssen die biblische Hoffnung neu entdecken. Sie trägt die Kraft der Erneuerung in sich, der Verwandlung, der Umgestaltung zu neuem, vollmächtigen Glauben und Handeln.“ Horst Schmidt
Wenn alles ‚Irdische‘ vorläufig und vergänglich ist, werden wir wohl diese Dinge nicht mehr ganz so verbissen, fanatisch, verbohrt und vielleicht auch bitter anstreben können. Als Hoffende erleben wir etwas von der Freiheit und Gelassenheit in allem, was uns begegnet. Das hat übrigens nichts mit Gleichgültigkeit zu tun, man verfolgt ja schließlich konsequent ein Ziel – DAS Ziel!
Auch dunkle Wegstrecken sind leider zu gehen - aber trotzdem als Schritte auf unserem Weg, der schließlich ins Licht führen muss. Wohlwissend ist das leichter gesagt, als wenn ich selbst diese Wegstrecke gehen muss und meine ‚gewisse‘ Hoffnung damit auf eine harte Probe gestellt wird.
Klaus Eickhoff, österr. Pfarrer dazu: „Hoffende Menschen verachten nicht das Irdische, aber sie haben eine Distanz dazu, weil sie auf den Ewigen schauen. Der aber kommt auf uns zu. Ohne die lebendige Hoffnung verliert die Christenheit ihre Kraft, Freude und Weite. In ihre Hoffnung ist ja das ganze Schöpferuniversum eingeschlossen. Christen müssen die biblische Hoffnung neu entdecken. Sie trägt die Kraft der Erneuerung in sich, der Verwandlung, der Umgestaltung zu neuem, vollmächtigen Glauben und Handeln.“ Horst Schmidt