Sicher ist sicher


Verene Schmidt

Ohne konkret auf die Corona-Krise einzugehen, möchte ich euch heute an einem Thema teilhaben lassen, was indirekt auch mit der aktuellen Situation zu tun hat und worüber ich mir in letzter Zeit Gedanken gemacht habe: SICHERHEIT.

Es ist eigentlich unglaublich, wie stark das Bedürfnis nach Sicherheit das gesellschaftliche Leben beeinflusst und wie auch unser eigenes Handeln oft unbewusst davon beeinflusst wird. Ein paar Beispiele:

Man kann für so ziemlich alles eine Versicherung abschließen (um ein paar absurde Beispiele zu nennen: es gibt eine Alien-Entführungs-Versicherung, eine Versicherung gegen ein verloren gegangenes Hochzeitskleid oder eine Absicherung gegen Regen an der Nordsee, aber natürlich auch vernünftigere Dinge).

Es gibt viele Redewendungen: „Auf Nummer sicher gehen“, „sicher ist sicher“, „auf der sicheren Seite“, „alles andere als sicher“, „safety first“, …

Ein Phänomen, das viele kennen: Unter der Bettdecke fühlt man sich sicherer - ohne dass es tatsächlich sicherer ist.

Bei Festigkeitsberechnungen an technischen Produkten gibt es den sogenannten Sicherheitsbeiwert, der verhindern soll, dass es zu einem Defekt kommt durch nicht erkannte Materialschäden, eine unvorhergesehene Belastung oder einfach, weil es zu aufwändig ist, alle möglichen Fehler auszuschließen.

Je nach Mensch und dessen Erfahrung oder Situation sind ganz unterschiedliche Aspekte wichtig: Jobsicherheit, finanzielle Sicherheit, Frieden im Land, Gesundheit, Einbruchschutz…

Man könnte diese Liste wahrscheinlich ins Unendliche fortführen. Fest steht auf jeden Fall, dass sich Menschen nach Sicherheit sehnen und sich wohl fühlen, wenn sie in Sicherheit sind. Mir hat sich die Frage gestellt: Warum hat Gott dieses Bedürfnis in uns Menschen hineingelegt?

Ich denke ein Grund ist, dass wir daran erinnert werden, wie abhängig wir sind. Auf vieles – um nicht zu sagen auf das Allermeiste – haben wir keinen Einfluss und wir sind trotzdem davon abhängig. Das einzige, was wir entscheiden können ist, wem wir unsere Abhängigkeit anvertrauen: dem Zufall oder Gott.

Ich habe mich für Gott entschieden und es tut gut, zu wissen, dass ich damit eine Anlaufstelle und „Abladestelle“ für Sorgen und Unsicherheiten habe. Auch wenn es manchmal eine Herausforderung ist! Gott weiß das und bezieht sich auch in der Bibel an etlichen Stellen darauf. Eine Stelle ist aus Psalm 4,9:

Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, HERR, hilfst mir, dass ich sicher wohne.   

Damit ganz liebe Grüße, Verena Schmidt